Vierte Dämmerstunde in St. Albani

Wed, 25 Nov 2020 14:49:26 +0000 von Wolfgang Ziehe

Das liegt nun über ein halbes Jahrhundert zurück. Wir wohnten in einer kleinen Wohnung, ohne Fernseher, nur ein großes Radio. Tagsüber war ich viel draußen oder spielte in der Küche, am Sonntagnachmittag aber hielten wir uns in unserer "guten Stube" auf.
 
Im Winter und besonders im Advent fand ich es in dieser Stube besonders schön. Der große Kohlenofen wärmte uns, auf dem Tisch stand ein einfacher Adventskranz mit roten Schleifen und weißen Kerzen. Der Großvater, meine Oma und ich saßen in der "Dämmerstunde" zusammen. Oma erzählte Neuigkeiten, der Großvater und ich hörten zu. 
 
Gelegentlich war es aber auch ganz still in der Stube, jeder hing seinen Gedanken nach und beobachtete den dunkler werdenden Abendhimmel. Die Kerzen leuchteten immer heller. Das waren Minuten voller Erinnerung, voller Hoffnung und voller Sehnsucht. Denn auch in jenen Jahren damals war die Welt nicht nur heil. Krankheiten in der Familie und in der Nachbarschaft, Schicksalsschläge und Sorgen hier und dort gab es reichlich. 
 
Solche adventlichen Stunden waren und sind etwas Kostbares. Auch in St. Albani gibt es in diesem Jahr sogenannte Dämmerstunden. An jedem Adventssonntag um 18 Uhr. In der vierten Dämmerstunde wird Pastor Martin Hauschild kleine und große Gäste willkommen heißen. Um Musik kümmern sich Ulf Borchers und Moritz von Blanckenburg.

Damit wir zusammen Gemeinschaft pflegen können und möglichst viele Menschen einen Platz in unserer St. Albani-Kirche bekommen, gibt es ab jetzt ein kostenloses Buchungssystem. Wir bitten um rege Nutzung dieser Möglichkeit. Näheres dazu auf dieser Seite.
Quelle: Dr. Jan Heppeler
Vor und nach der Dämmerstunde ist der Christgarten zu sehen...
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