Wohin mit einer alten Bibel? In die blaue Tonne? Entsorgen wie die Zeitung der letzten Woche? Zum Pastor bringen? Bitte nicht, der hat schon genügend von diesen Büchern, auch zum Verschenken, und Konfirmanden können Frakturschrift gar nicht mehr lesen.
Eine Bibel, die einem Verstorbener heilig war und Trost und Lebenshilfe bedeutete, vielleicht gar eine Widmung trägt, kann man in einer Familienerinnerungskiste aufbewahren. Doch manchmal sind solche familiengeschichtlichen Zusammenhänge überhaupt nicht mehr bekannt. Was dann? Oder was mache ich mit einer Bibelausgabe, die für mich selber keine Bedeutung mehr hat, weil ich schon seit Jahren eine andere gebrauche?
Eine Bibel, die einem Verstorbener heilig war und Trost und Lebenshilfe bedeutete, vielleicht gar eine Widmung trägt, kann man in einer Familienerinnerungskiste aufbewahren. Doch manchmal sind solche familiengeschichtlichen Zusammenhänge überhaupt nicht mehr bekannt. Was dann? Oder was mache ich mit einer Bibelausgabe, die für mich selber keine Bedeutung mehr hat, weil ich schon seit Jahren eine andere gebrauche?
Am Ewigkeitssonntag, 20. November, 11.30 Uhr (nach dem Gottesdienst) lädt Pastor i.R. Harald Storz ein, solche Bibeln, die keine Verwendung mehr finden, auf dem Albanikirchhof mit Lied und Gebet zu beerdigen. Dieser Akt greift eine jüdische Tradition auf, nach der unbrauchbar gewordene Toraschriftrollen in Gräbern beigesetzt werden. Die Heilige Schrift wird damit geachtet wie ein lebendiges Geschöpf Gottes.
Oder besser gesagt: Zwischen zwei Buchdeckeln, auf über 1000 Buchseiten, steckten einmal lebenschaffende Gottesworte, doch nun sprechen sie zu niemandem mehr. Sie sind tote Buchstaben, aber wir sind guter Dinge: In anderer Gestalt werden sie wieder lebendig werden, vielleicht ohne Goldschnitt, dafür in modernem Design und in einer neuen Übersetzung, denn „das Wort Gottes ist lebendig“ (Hebräerbrief 4,12).
Wer eine alte Bibel, die zu niemandem mehr spricht, begraben möchte, ist herzlich eingeladen. Rückfragen gerne unter Tel. 50 42 92 37).